Viel geschehen – nix passiert!

#Blockaden obwohl ich lieber #amwriting wäre. Und dann die #BuJo -Entdeckung …

Von Blockaden hört und liest man ja viel. Bei mir reihte sich auch eine an die andere. Gewissermaßen. Nach einem schönen Schreib-November kam ein (auch schöner aber eben) Nicht-Schreib-Dezember. Wegen Advent, Weihnachten, Familie, Wintermüdigkeit, Erkältungen … Dicht gefolgt von dem sehr anstrengenden Nicht-Schreib-Januar. Und mit Nicht-Schreib-… meine ich wirklich NICHTS! Zumindest nichts Kreatives. Kein Malen. Nicht mal Grußkarten. Das Einzige, wofür ich Stift und PC genutzt habe, waren Formulare, Anträge, Verhandlungen, Verträge, … als Vorbereitung für dringende erste Renovierungsmaßnahmen an unserem Haus. Dieser Papierkram stresst mich total – all die verschiedenen Verklausulierungen und beizufügenden Unterlagen … am liebsten doppelt oder dreifach und mehrfach beglaubigt. Das macht so müde. Müder als körperliche Arbeit. Mich jedenfalls. So schlich der Januar unter Zettelbergen an mir vorbei. Auch der Februar kam und ging ohne kreative Schreibereien. Denn nun wurde es konkret: Regale und Schränke oder auch ganze Zimmer ausräumen, noch unausgepackte (Bücher-)Kisten anderswo stapeln, die Kinder umquartieren, Möbel abbauen oder verrücken, Türen aushängen, Treppen- und Türblockaden entfernen (bei diesen Blockaden war ich erfolgreich 😎), … Das war (und ist noch) wie ein Umzug im eigenen Haus. Und zwischendurch viel Schnee schippen, damit die Monteure gesund am Haus ankommen. Nebenbei will natürlich der ganz normale Alltag um das alles herum organisiert sein, plus Fortsetzung der Papierkram-Geschichten. Null Zeit für mich.

Zwischendurch wurde ich regelmäßig von Gedanken und Ideen angesprungen, die mal oder mal nicht den Weg auf einen Zettel oder in eines meiner hundert-oder-so Notizbücher gefunden haben. Das wenigste davon wird wohl wieder auftauchen. Bei den Unmengen an täglichen ToDos landeten die Notizen überall – manche vielleicht sogar schon unbemerkt im Papiermüll. Schade.

Mittlerweile geht es gut voran in Sachen Renovierung. Trotzdem wird der körperliche und mentale Stress noch eine Weile anhalten. Aber mein Kopf hat einen genialen Helfer bekommen:

Durch Jacky Vellguths Newsletter bin ich über ihren Artikel zum Bullet Journal gestolpert. Schlicht. Einfach. Genial. Ich probiere das jetzt seit gut zwei Wochen aus und bin nach wie vor begeistert. Es hilft und der Kopf ist wieder freier. An den PC schaffe ich es trotzdem nur, wenn der Tag nicht ganz so erschöpfend war. Aber alles steht handschriftlich im BuJo. Das geht auch zwischendurch.

Meine aktuellen Abwandlungen:

1) Bisher bleibt alles komplett schnörkellos und farbstiftfrei. Einfach und Schnell hilft mir am Besten. Perfektion brauche ich in dieser Hinsicht nicht. Zum Aufschreiben und Wiederfinden reicht es. Ausstellungsreif mache ich es vielleicht später, wenn ich mal mehr Zeit habe 😉

2) “Future Log” heißt bei mir “Ausblick”. Aus “Daily Log” wurde “Heute”. Wenn ich mich in meinem BuJo heimisch fühlen will, braucht es meine Herzenssprache. Die letzten zwanzig Jahre haben mich viele verschiedene Fremdsprachen umgeben. Einfache und schwierige. Doch je mehr Zeit vergeht, desto mehr merke ich, wie sehr ich meine Sprachheimat brauche. Besonders, wenn es stressig wird.

3) Statt extra Lesebändel gibts in meinem BuJo “mitwandernde” Post-its in verschiedenen Farben. Das hat den Vorteil, dass ich immer genau so viele Seitenmerker habe, wie ich gerade brauche. Zur Zeit sind es außer den Merkern für HEUTE und MONAT noch drei für verschiedene Sammlungen, die ich eben ganz schnell wiederfinden können will. Die Zahl der Sammlungsmerker wird sich sicher auch schnell mal ändern. Und falls ich eine Sammlung mal an anderer Stelle fortsetze, kann dort ein Merker in der gleichen Farbe hin. Funktioniert für mich.

Beeindruckend finde ich, dass sich in zwei Wochen schon 47 Seiten gefüllt haben. Ich muss mir also Gedanken machen, was genau mit den vollen BuJos passiert, wenn ich bei diesem System bleibe. Irgendwie werde ich sie wohl im Regal archivieren. Vielleicht mit einem Kleber dran mit Hinweis auf die Zeitspanne oder/ und die wichtigsten Themen. Mal sehen. Da bin ich jetzt noch nicht. Und trotzdem ist es beruhigend zu wissen, dass in jedem Fall noch meine vielen un- oder halbgenutzten Notizbücher auf einen Einsatz warten.

Und nun werde ich die Blockaden zumindest teilweise abschütteln. Mein WIP hat lange genug auf seine Fortsetzung warten müssen …

Euch allen möglichst wenige Hindernisse und viele gute Ideenüberfälle.

Herzliche Grüße,
Nel

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