… Und auf einen Schlag existiert die Welt, die du kanntest, nicht mehr. Elternlos. Heimatlos. Hoffnungslos …
Nein! Nicht hoffnungslos! Weil da Menschen sind, denen Du vertrauen kannst. Und weil Du bereits früh etwas erfahren durftest, das durchträgt. Etwas das Dir Kraft gibt und Dich motiviert, Dich für das Richtige einzusetzen.
Neugierig?
Elisabeth Büchle setzt in diesem historischen Roman ihrer (anfangs noch sehr jungen) Hauptfigur Antoinette ziemlich zu. Doch trotz allem lässt sich das Mädchen nicht unterkriegen. Ganz im Gegenteil: Bereits im Alter von zehn Jahren hat sie ein Gespür für Ungerechtigkeiten. Und sie ist recht einfallsreich und beharrlich, wenn es darum geht, Gerechtigkeit herbeizuführen.
Ihr Einsatz für die Schwachen und Unterdrückten begegnet dem Leser immer wieder. Die bald junge Frau ist schlau genug, ihre wirkliche Haltung bezüglich der sogenannten „normalen Umgangsformen“ zu verbergen. Nur so kann sie schließlich eine große Hilfe für die werden, denen sonst keiner beisteht. Sie setzt ihr Leben aufs Spiel und verliert Freunde, doch am Ende gewinnt sie mehr, als sie je zu hoffen gewagt hat.
Mitten in diesen Turbulenzen entwickelt sich eine zarte Romanze, die unter den Umständen eigentlich keinen Bestand haben kann. Und als wäre das alles nicht schon genug, taucht dann und wann jemand aus der alten Heimat Antoinettes auf – ihr zunehmend dichter auf den Fersen.
Das große Finale ist ebenso unerwartet wie erhofft.
Die Handlung klingt sanft und hoffnungsvoll aus. Man wird als Leser ganz vorsichtig in sein eigenes Leben zurück geschubst. Dennoch war es für mich wie ein Abschied von liebgewonnenen Freunden. Und der Book-Hangover hatte mich noch ein paar Tage im Griff.
„Im Herzen die Freiheit“ war der erste Roman der Autorin. Der erste von vielen, die seitdem erschienen sind. Und für mich eins der schönsten und bewegendsten Bücher, die ich von ihr kenne.
Das Buch ist eine Mischung aus Spannungsroman und Romanze vor dem Hintergrund gut recherchierter historischer Zusammenhänge. Lies einfach mal rein. Ich kann es nur empfehlen.

Titel: Im Herzen die Freiheit
Autorin: Elisabeth Büchle
Genre: historischer Roman, Romance, christliche Belletristik
Verlag/ Erscheinungsjahr: GerthMedien/ 2006
Klappentext: Bei einem mysteriösen Unfall in den Wirren der Märzrevolution 1849 kommen die Eltern der zehnjährigen Antoinette ums Leben, woraufhin sie quer über den Atlantik zu ihrem Patenonkel nach New Orleans gebracht wird. Dort erwartet Antoinette eine fremde Familie, eine fremde Umgebung und fremde gesellschaftliche Umstände. Vor allem die Sklaverei stößt auf ihr Unverständnis. Warum sollten Menschen das Recht haben, andere zu ihrem Besitz zu machen? Obwohl sich Antoinette im Laufe der Zeit in die gesellschaftlichen Gegebenheiten einfügt, lässt sie der Wunsch nicht los, etwas gegen die Sklaverei zu unternehmen. Schließlich folgt sie ihrem Herzen und schließt sich heimlich einer Gruppe von Sklavenbefreiern an. Doch verhindert sie damit womöglich ihr Liebesglück? Und was ist mit dem Rätsel um den Tod ihrer Eltern? Wird sie jemals erfahren, was damals tatsächlich geschehen ist?
* Die in meiner Rubrik „Lieblingsbücher“ aufgeführten Lieblingsbücher sind eben genau das: Bücher in meinem eigenen (digitalen oder realen) Bücherregal, die mich beeindruckt, fasziniert, bewegt, …. haben. Und das möchte ich mit Dir teilen.
Schau gern in meiner Übersicht, welche Titel ich schon vorgestellt habe.
3 Kommentare zu „Lieblingsbuch: „Im Herzen die Freiheit““